Der oftmals recht pauschal verwendete Begriff „Oldtimer“ für alte Fahrzeuge, ist bei näherer Betrachtung recht ungenau und fast nur im deutschen Sprachraum gebräuchlich. Im Zusammenhang mit alten Fahrzeugen werden im englischen Sprachraum beispielsweise mehrere gleichrangige Begriffe verwendet, aber unter der Anwendung einer strikteren Altersklassifizierung.
Hier sind eher Begriffe wie „classic car“, „vintage car“ oder „veteran car“ geläufig. Auch der Scheinanglizismus „Youngtimer“ ist im Englischen eher unbekannt. Die Fahrzeuge, die gerade ein Mindestalter von 30 Jahren erreicht haben, werden dort als „modern classic“ bezeichnet.
Dennoch gibt es eine international anerkannte Definition, wann ein Fahrzeug als Klassiker zu bezeichnen ist. Nach der Kategorisierung des Oldtimer-Weltverbandes FIVA (Féderation Internationale Véhicules des Anciens) handelt es sich bei einem historischen Fahrzeug um einen, das ein Mindestalter von 30 Jahren hat.
Es muss sich in einem historischen korrekten Zustand befinden. Die Nutzung darf nicht auf den alltäglichen Gebrauch ausgerichtet sein und es ist wegen seines technischen und historischen Wertes zu erhalten.
Auch in Deutschland ist der Begriff „Oldtimer“ in der Fahrzeugzulassungsverordnung (§ 2 Nr. 22 FZV) verbindlich definiert.
Neben den weiteren vorgeschriebenen Rahmenbedingungen, unter denen ein Automobil als historisches Fahrzeug angemeldet werden kann, muss es gemäß § 23 StVZO als „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ positiv begutachtet werden.
Im Allgemeinen gilt, dass historische Fahrzeuge nicht zwangsläufig immer teuer sein müssen. Nach einer europaweit durchgeführten Studie durch den Oldtimer-Weltverband FIVA, wurden mehr als zwei Drittel der rund eineinhalb Millionen Kraftfahrzeugveteranen mit weniger als 10.000 Euro bewertet.
Auch ist der Wertzuwachs einiger Marken und Modelle durchaus beachtlich.
Und wiederum handelt es sich hier nicht um die Fahrzeuge der Oberklasse, sondern um die eigentlichen „Brot- und Butterfahrzeuge“ des „kleinen Mannes“ wie etwa der Renault R4, der Citroen 2CV 6, der Golf 1 oder der VW Transporter T2.
In puncto Wertentwicklung besitzen in Deutschland die einheimischen Marken meist einen gewissen Heimvorteil. Ähnlich verhält es sich allerdings auch in den anderen Ländern bezüglich ihrer nationalen Automarken.
Welches Modell ist für mich das richtige? In erster Linie hängt dies von Ihren Wünschen und Emotionen ab. Je nachdem ob der ins Auge gefasste Klassiker als Alltags-, Sammler-, Rally- oder Ausstellungsfahrzeug genutzt werden soll, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen.
Der Praktiker setzt eher auf Zuverlässigkeit und Fahrspaß, der Sammler achtet hingegen mehr auf Originalität und Historie. In jedem Fall sollten Sie Ihre Entscheidung möglichst bewusst fällen und nicht vom ersten Bauchgefühl abhängig machen.
Ein weiterer Punkt, der vor der Anschaffung zu beachten gilt, ist die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und deren Kosten.
Hier gelten im Allgemeinen zwei Grundregeln:
Im Vorfeld der eigentlichen Kaufentscheidung ist es entscheidend zu wissen, wo die Stärken und Schwächen des Modells oder der Marke liegen.